Die Ladungssicherung kann durch das gewählte Verfahren oder durch die Kombinationen der folgenden Verfahren erfolgen:
Blockieren
Dies bedeutet, dass die transportierten Güter innerhalb eines bestimmten Laderaums mechanisch an festen Strukturelementen befestigt sind. Beispiele für Blockierungen: Vorderwände, Keile, Füllsäcke, Blöcke und Balken.
Befestigung
Beispiele für die Befestigung: Befestigung unter Verwendung von Befestigungsgurten, Ketten unter Verwendung verschiedener Arten und Ausführungen von Spannern (Kraftmethode). Das Befestigungsmaterial kann in verschiedenen Systemkonfigurationen verwendet werden, z.B. Kopfbefestigung, Direktbefestigung und Schlaufenbefestigung.
Diverse Besipiele für Befestigungen
Befestigung mit Bändern
Die Befestigung mit Textilbändern ist eine der beliebtesten Methoden zur Ladungssicherung beim Transport. Eine der gebräuchlichsten Befestigungsmethoden mit Umreifungsbändern besteht darin, die Ware auf den Boden zu drücken, um die Reibungskraft zu erhöhen. Die Ladung wird auf den Boden gedrückt, die Reibungskraft erhöht und damit die Fixierung der Ladung beim Transport blockiert. Diese Art des Zurrens wird auch verwendet, um das Umkippen von Ladung zu verhindern. Der Wert der Kraft, mit der die Last auf den Boden gedrückt werden kann, ist auf dem Gurtetikett angegeben und mit dem Kürzel STF (Standard Tension Force) gekennzeichnet.
Ein wichtiger Parameter beim Direct-and-Loop-Verfahren ist der LC-Parameter (Lashing Capacity), dieser bestimmt, mit welcher Kraft der Gurt belastet werden kann und ob er ausreicht, um die Ladung richtig zu sichern.
Kettenbefestigungen
Die Kettenzurrung wird in gleicher Weise wie die Gurtzurrung angewendet, mit dem Unterschied, dass die Kettenzurrung meist im direkten Verfahren erfolgt. Durch die Verwendung von Ketten der Klasse 8 oder Klasse 10 können Sie sowohl für LC als auch für STF deutlich höhere Parameter erhalten.
Eingebaute Spannvorrichtungen
Spanner sind meistens dauerhaft außerhalb des Laderaums montiert. Sie sind in verschiedenen Montagekonfigurationen, Größen und Ausführungen erhältlich. Sie können auch die Möglichkeit haben, das Band aufzubewahren, wenn der Spanner nicht verwendet wird. Zum Spannen des Riemens werden spezielle Kurbeln oder spezielle Ratschen mit unterschiedlichen Armlängen verwendet.
Bestimung der Parameter und Markierungen der Fahrspuren
Die Wahl der Sicherungsmethode hängt von der Art des zu sichernden Gutes sowie von der Art des Verkehrsträgers ab, der die Ladung transportiert (Schiene, Straße, See etc.).
Seit Mai 2001 werden mit wenigen Ausnahmen* Dübel innerhalb der Europäischen Union nach EN-12195** hergestellt. Alle Befestigungen sind mindestens mit folgenden Angaben gekennzeichnet:
Zurrkapazität (engl. Lashing capacity - LC)
Zurrkraft ist eine Kraft, die als maximal zulässige Zuglast definiert ist. Es wird durch den Wert ausgedrückt, bei dem der Gurt für die Befestigung in einem geraden oder Schlaufensystem verwendet werden kann. Dieser Wert wird in daN für Gurtzurrung bzw. kN für Kettenzurrung angegeben.
1 daN ≈ 1 kg
1 kN = 100 daN
Nominelle Handkraft (engl. Standard Hand Force - SHF)
Die Standard-Handkraft, für die der Spanner ausgelegt ist. In der Regel sind es 50 daN (50 kg).
Nennspannkraft (engl. Standard Tension Force -STF)
Gibt die Spannkraft an, die erreicht wird, wenn der Spanner mit der angegebenen SHF betrieben wird (typischerweise 50 daN). Mit diesem Wert wird der Bedarf an Zurrgurten für die Obenzurrung berechnet.
Riemen- oder Kettenidentifikation
Das Etikett (oder Typenschild) enthält auch Informationen darüber, aus welchem Material der Riemen besteht oder aus welcher Materialklasse Spanner und Kette bestehen.
Bruchfestigkeit (eng. Breaking Strength - BS)
Die Bruchkraft ist die Kraft, der das neue Verschlusssystem bei einem einfachen Zug standhalten soll. Das heißt, wenn die Haken gerade auseinander gezogen werden sollen, sollte das Zurrmittel mindestens der angegebenen Bruchlast standhalten.
* Beispielsweise können die Zurrgurte an Bord eines Schiffes anders gekennzeichnet und konstruiert sein.
** EN 12195-2 für textile Zurrgurte, EN 12195-3 für Kettenzurrgurte.
Berechnung der Anzahl der für den Transport benötigten Zurrmittel.
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Wir empfehlen Ihnen, sich mit den "Internationale Richtlinien zur sicheren Ladungssicherung im Straßenverkehr“. vertraut zu machen.